Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 war das erste große Aufbegehren
nach Freiheit im sowjetischen Einflussgebiet. An diesem Tag brach sich der
Unmut der Bevölkerung so massiv Bahn, dass die DDR wenige Jahre nach
ihrer Gründung kurzzeitig vor ihrem Ende stand. Der Aufstand markierte
eine tiefgreifende Zäsur sowohl in der Geschichte des noch jungen Landes
als auch der Stadtgeschichte Leipzigs. In der hoch industrialisierten Region
Sachsen und insbesondere in der stark bürgerlich-kaufmännisch, intellektuell
sowie sozialdemokratisch geprägten Stadt Leipzig erreichte der Aufstand
enorme Ausmaße. Im Bezirk Leipzig war mit neun Toten und mindestens
95 Verletzten auch eine vergleichsweise große Zahl an Opfern zu beklagen.
Acht Archive, Museen, Verbände und Vereine in Leipzig nahmen 2003 den
50. Jahrestag des Volksaufstandes zum Anlass für eine gemeinsame Ausstellung
über Ursache, Verlauf und Folgen des 17. Juni 1953 in der Region. Zusätzlich
organisierten Sie ein umfangreiches Begleitprogramm.
Die Ausstellung war von Juni bis Oktober 2003 im Alten Rathaus in Leipzig
zu sehen und fand mehr als 15.000 Besucher. Diesem großen Interesse
entsprechend entstand ein virtueller Ausstellungskatalog. Auf den folgenden
Seiten können Sie die meisten Texte, Fotos und Dokumente, die im Alten
Rathaus zu sehen waren, abrufen. Nicht enthalten sind natürlich die dreidimensionalen
Exponate, die wieder in die Magazine der beteiligten Einrichtungen zurückgekehrt
sind.
Die Kooperationspartner der Ausstellung:
* Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.
* Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen (BStU) Außenstelle
Leipzig
* Bürgerkomitee Leipzig e.V. Träger der Gedenkstätte
Museum in der "Runden Ecke"
* Sächsisches Staatsarchiv Leipzig
* Schulmuseum Leipzig/Werkstatt für Schulgeschichte
* Stadtarchiv Leipzig
* Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
* Verband deutscher Schriftsteller
Diese Website ist ein Projekt des Bürgerkomitee Leipzig e.V. , unterstützt durch den Sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen