Längerfristige Reaktionen der SED auf den Aufstand
Die SED-Führung zog aus dem Aufstand ihre Lehren. Bis zum Ende der DDR versuchte sie - mit unterschiedlichem Erfolg - sozialpolitische Entscheidungen immer auch unter dem Gesichtspunkt ihrer politischen Auswirkungen zu treffen. So proklamierte Erich Honecker die „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“. Nie wieder beschloss die SED zentrale Normerhöhungen. Sie versuchte, den Lebensstandard der Bundesbürger zu erreichen bzw. sogar zu übertreffen.
Vor allem aber begann die SED sofort nach der Niederschlagung des Aufstandes mit dem zügigen Ausbau der Sicherheitsapparate zur Bekämpfung künftiger Unruhen. Dies war bis zur Friedlichen Revolution im Jahre 1989 auch erfolgreich.




„Faschistische Agentenbande zerschlagen, Der Prozess vor dem Ersten Strafsenat des Bezirksgerichts Leipzig erbrachte wichtige Lehren für alle Werktätigen“, LVZ vom 3. Oktober 1953, S. 4



Aus der Rede des Vorsitzenden der Staatlichen Plankommission, Bruno Leuschner, vor der Volkskammer: LVZ vom 3. Oktober 1953, S. 3


„Bei uns soll der Werktätige mehr essen und
besser mit Konsumgütern versorgt werden als in Westdeutschland.“