Nach der militärischen Niederschlagung I Die Zustände in den Haftanstalten
Die große Zahl der Verhafteten bereitete den Sicherheitskräften in den ersten Tagen Probleme. Sie hatten weder einen exakten Überblick über die Anzahl der Häftlinge noch eindeutige Vorgaben für die Vernehmungen.
Die Teilnahme an Demonstrationen oder das Fotografieren reichte in vielen Fällen schon aus, Haftbefehle zu erlassen und später hohe Freiheitsstrafen auszusprechen.
Die Haftanstalten waren wieder überfüllt, obwohl im Zuge des „Neuen Kurses“ immer noch Entlassungen stattfanden. Die Häftlinge, die wegen ihrer Beteiligung am 17. Juni einsaßen, hatten in einigen Zuchthäusern ein „X“ auf ihrer Anstaltskleidung. Aufständische, die bereits nach wenigen Tagen wieder auf freien Fuß kamen, berichteten darüber, dass sie geschlagen worden waren.



Vier Studenten der Leipziger Universität schildern die Behandlung in der UHA Wächterstraße, SächsStAL, SED IV 7/139/19



Häftlinge des 17.Jun in 1953 in der StVA Waldheim BStU, Ast,Leipzig, Leitung, 213, Bl. 28



Vorgang zur Untersuchung eines Vorfalls in der UHA Leipzig BStU, Ast Leipzig, Leitung, 30/03, Bl.13



Vorgang zur Untersuchung eines Vorfalls in der UHA Leipzig BStU, Ast Leipzig, Leitung, 30/03, Bl.17



Vorgang zur Untersuchung eines Vorfalls in der UHA Leipzig BStU, Ast Leipzig, Leitung, 30/03, Bl.18



Zeichnungen eines Bautzen-Häftlings



Alfred-Kästner-Straße, Haftanstalt, (historisches Foto), um 1910, SGM, Atelier Hermann Walter



Haftanstalt Torgau, LStU Sachsen