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Nach
der militärischen Niederschlagung I
SED organisiert Vertrauensbeweise zu Partei
und
Regierung
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Die
SED-Presse sollte nach dem 17. Juni nicht nur den angeblich faschistischen Charakter
des Aufstandes beweisen, sondern auch über die feste Verbundenheit
zwischen Volk und Regierung berichten. Bereits am 19. Juni druckte die
Leipziger Volkszeitung (LVZ) organisierte Ergebenheitsadressen aus der Arbeiterschaft
ab.
Am 21. Juni war sogar zu lesen, dass das ganze Volk geschlossen hinter
seiner Regierung stünde. Der Schriftstellerverband des Bezirkes Leipzig
unter der Leitung von Erich Loest wehrte sich gegen derartige unwahre,
lückenhafte und beschönigende Informationen und forderte rückhaltlose
Wahrheit.
Als Höhepunkt der Vertrauensbeweise organisierte die SED am
3. Juli eine Kundgebung auf dem Karl-Marx-Platz, an der angeblich 150.000 Leipziger
teilnahmen.
Aufforderung der SED-Bezirksleitung vom 8. Juni 1953, unterstüt-zende
Erklärungen abzugeben, SächsStAL, SED IV/04/345, unfol.
Positive Stellungnahme einer FDJlerin SächsStAL, SED IV/4/09/423, unfol.
Vertrauenskundgebung für die SED am 3. Juli 1953 auf dem Karl-Marx-Platz
(heute Augustusplatz), Foto: Roger Rössing
Erich Loest: Elfenbeinturm und rote Fahne, Börsenblatt, Seite 1, 4. Juli
1953
Erich Loest: Elfenbeinturm und rote Fahne, Börsenblatt, Seite 2, 4. Juli
1953