Der Verlauf des Aufstandes in Leipzig und Umgebung | Streikende Betriebe in Leipzig

In einigen Betrieben streikte die Belegschaft nur wenige Stunden, in anderen mehrere Tage. Sie bildeten Streikleitungen, formulierten Resolutionen und Forderungskataloge.
Die Teilnahme am Streik ist später sehr unterschiedlich definiert worden. Ein der Wirklichkeit am nächsten kommender Bericht der SED-Kreisleitung Leipzig geht von insgesamt 81 streikenden Betrieben mit fast 27.000 Beteiligten allein in der Stadt Leipzig aus.
Obwohl in der Verfassung der DDR von 1949 das Recht auf Streik ausdrücklich verankert war, verhaftete die Polizei die Mitglieder von 32 Streikleitungen aus der Stadt und dem Bezirk sowie zahlreiche Streikteilnehmer. Die Streiks dauerten im Bezirk Leipzig bis 22. Juni an.

Übersicht über die Streikbetriebe in den Leipziger Stadtbezirken, SächsStAL, SED IV/5/01/479, Bl. 152

Meldung an die Einsatzleitung über besetzte Betriebe, BStU, Ast Leipzig, Leitung, 240/02, Bl. 47

Information der sowjetischen Besatzungsmacht über einen erneuten Streik im SAG Bleichert, SächsStAL, SED IV/2/12/589,
Bl. 170

Anweisung des Ministers für Staatssicherheit zur Unterbindung von Streiks und Verhaftung von Streikleitern, BStU, Ast Leipzig, Leitung, 240/03, Bl. 13

Resolution eines Mölkauer Betriebes SächsStAL; SED IV/2/12/590 (VR)

Information über die Forderungen der Belegschaft der Bauunion Leipzig
auf der Baustelle Schkeuditz, SächsStAL, SED IV/2/12/590, Bl. 19

Resolution RAW, 17. Juni 1953, SächsStAL; SED IV/2/12/590 (VR)

Resolution aus dem VEB Thalysia Leipzig vom 18. Juni 1953, BStU, Ast Leipzig, AU 22/54, Bl 102/103

S. 2 der Resolution aus dem VEB Thalysia Leipzig vom 18. Juni 1953, BStU, Ast Leipzig, AU 22/54, Bl 102/103