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Massendemonstrationen
auf den Straßen der Stadt I Die
HO macht uns k.o.
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HO-Kaufhaus in der Petersstraße 154, 1954, StadtAL
Der
Unmut über Preiserhöhungen, Mängel im Angebot und lange Warteschlangen
trieb viele Leipziger in den Vormittagsstunden des 17. Juni vor das HO-Kaufhaus
in der Petersstraße. Sie vereinten sich mit den Arbeitern der dortigen
Baustelle.
Die Versammelten verlangten die sofortige Schließung des HO-Kaufhauses.
Der Betriebsschutz sicherte die Eingänge. Zwischen 15.00 und 16.00 Uhr
stürmten die Aufständischen das Kaufhaus, worauf die Volkspolizei
auf die Demonstranten schoss. Verletzte und eine Tote waren zu beklagen. Die
Rentnerin Elisabeth Bröcker, eine unbeteiligte Passantin, wurde von einer
Kugel tödlich getroffen.
Am Konsument-Warenhaus am Brühl dagegen zogen die Demonstranten friedlich
vorbei.
Ein Mitglied der SED-BPO HO-Warenhaus schildert nach der Niederschlagung
des Aufstandes seine Sicht
der Erstürmung des HO-Warenhauses in der Peterstraße, SächsStAL,
SED IV/5/01/478, Bl. 173/174