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Der
Verlauf des Aufstandes in Leipzig und Umgebung | Ausdehnung
der Streikbewegung
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Die
Belegschaft des VEB S. M. Kirow am Karl-Marx-Platz (heute Augustusplatz), Landesarchiv
Berlin
Bereits
zu Beginn der Frühschicht legten die Angehörigen des IFA-Getriebewerkes
Liebertwolkwitz die Arbeit nieder, später auch Beschäftigte der größten
und wichtigsten Industriebetriebe in Leipzig. Darunter waren die Kirow-Werke
und die SAG Bleichert (VEB TAKRAF), damals als Sowjetische Aktiengesellschaften
(SAG) noch Eigentum der Besatzungsmacht.
Beide Betriebe bildeten Streikleitungen. Die Arbeiter zogen in die Innenstadt
und prägten dort gemeinsam mit den Bauarbeitern wesentlich die Aktionen
gegen die SED-Diktatur. Sie demonstrierten unter den Losungen Wir fordern
Butter, keine Kanonen, Freiheit und mehr Lohn und Nieder mit der
Regierung.
Insgesamt streikten 81 Leipziger Betriebe.
Dieses
Flugblatt wurde am 17. Juni 1953 in Leipzig massenhaft verbreitet, BStU, Ast
Leipzig, Leitung, 00072, Bl. 73
MfS-Bericht
über das IFA-Getriebewerk, BStU, Ast Leipzig, Leitung, 252, Bl. 5.
Resolutionen,
Forderungskataloge aus Liebertwolkwitz nach: Bericht der BV für Stasi,
19.6.53, BStU, Ast Leipzig, Leitung, 252, Bl. 6.