Die 2. Parteikonferenz der SED im Juli 1952 beschloss, in der DDR „die Grundlagen des Sozialismus planmäßig“ aufzubauen. Walter Ulbricht verkündete die Sicherung der „Staatsmacht unter Führung der Arbeiterklasse“.
Mit dem „verschärften Klassen-
kampf“ sollten die Überreste der bürgerlichen Gesellschaft beseitigt werden. Dies fand seinen Niederschlag in der Kollektivierung der Landwirtschaft, dem Kampf gegen die Kirche und der Militari-
sierung der DDR. Verwaltung und Gesellschaft wurden weiter zentra-
lisiert, die Länder abgeschafft und Bezirke gebildet.
Die Beschlüsse der 2. Parteikon-
ferenz führten sehr bald zu einer Verschlechterung der Lebenslage und zu vielfältigen Konflikten in der Gesellschaft. Darauf reagierte die SED auf Anordnung von Moskau Anfang Juni 1953 mit dem „Neuen Kurs“.

 
Ausbau und Sicherung der SED-Diktatur

 

 

 

Demonstration während der II. Parteikonferenz der SED 1952 in Berlin, SGM


„Das Hauptinstrument bei der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus ist die Staatsmacht.
Deshalb gilt es, die volksdemokratischen Grundlagen der Staatsmacht zu festigen.
Die führende Rolle hat die Arbeiterklasse, die das Bündnis mit den werktätigen Bauern,
der Intelligenz und anderen Schichten der Werktätigen geschlossen hat.
Es ist zu beachten, dass die Verschärfung des Klassenkampfes unvermeidlich ist
und die Werktätigen den Widerstand der feindlichen Kräfte brechen müssen.“

Die Stalinsche These von der gesetzmäßigen Verschärfung des Klassenkampfes war auch ein zentraler Orientierungspunkt auf der 2. SED-Parteikonferenz, Aus: Beschluss der 2. Parteikonferenz der SED zur gegen-wärtigen Lage und zu den Aufgaben im Kampf für Frieden, Einheit, Demokratie und Sozialismus, in: II. Parteikonferenz der SED vom 9.-12. Juli 1952, Berlin 1952, S. 174