Auch nach der Errichtung zweier Währungsgebiete in Deutschland proklamierte die SED-Führung offiziell das Ziel eines demokratischen Einheitsstaates. Faktisch betrieb sie aber die weitere Umgestaltung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nach sowjetischem Vorbild.
Aus dem Verhalten der Westalliierten zogen Stalin und Ulbricht die Legitimation für die Gründung eines deutschen Teilstaates auf dem Gebiet der SBZ.
Die Entwicklung der SED zu einer marxistisch-leninisti
schen Staatspartei sowie die Gründung der DDR als Arbeiter- und Bauernstaat legten das Fundament für den Aufbau der SED-Diktatur. Die 2. Parteikonferenz forcierte diesen Prozess und legte im Juli 1952 fest, „planmäßig die Grundlagen des Sozialismus“ aufzubauen.

 
Der Aufbau der SED-Diktatur 1948-1952

Josef W. Stalin

 

 

Stalin-Telegramm zur Gründung der DDR

„Die Partei, die Partei,
die hat immer recht,
Genossen, es bleibt dabei.
Denn wer für das Recht kämpft,
hat immer recht,
gegen Lüge und Heuchelei.“

Auszug: Louis Fürnberg, Die Partei

 

„Wenn wir eine Regierung gründen, dann geben wir sie niemals auf,
weder durch Wahlen noch durch andere Methoden.“

Zitat: Gerhart Eisler, Leiter der DWK-Hauptverwaltung Information, auf einer Sitzung des SED-Parteivorstandes am 4. Oktober 1949, Zitiert nach: Rolf Steininger: Deutsche Geschichte seit 1945, Bd. II, Frankfurt am Main 1996, S.97