Im
Herbst 1946 fanden in der SBZ die ersten Nachkriegswahlen statt. Bereits im
Zusammenhang mit Auseinandersetzungen um Boden-
reform und Volksentscheid waren einzelne Gegner des SED-Kurses in der Christlich
Demokratischen Union (CDU) und der Liberal-Demokrati-
schen-Partei (LDP) ausgeschaltet worden. Jetzt ging es der SED-Führung
darum, ihren Führungs-
anspruch gegenüber den bürger-
lichen Parteien durchzusetzen.
Laut Wahlordnung wurde noch nach getrennten Parteilisten gewählt. Während
die sowjetische Besatzungsmacht die SED förderte, hatten CDU und LDP
mit massiven Behinderungen zu kämpfen.
Dennoch wählten die Bürger Leipzigs eine bürgerliche Mehrheit
in die Stadtverordneten-
versammlung.
Machtsicherung
I Erste Nachkriegswahlen in der SBZ im Herbst
1946
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Wahlplakat der SED an der Ruine des Neuen Theaters, SGM, Foto: Alfons Trapp
Wahlagitation
der SED am Karl-Marx-Platz (heute Augustusplatz)
anlässlich der Kommunalwahlen 1946, SGM, Foto: Gerhard K. Treblegar
Auszüge: Unsere SED-Parolen zur Leipziger Gemeindewahl, Herbst 1945, StadtAL, ZGS 1945-1990, Nr. 107.
Tabelle: Zusammensetzung der neuen Leipziger Stadtverordnetenversammlung, SGM
Zusammensetzung
der neuen Leipziger Stadtverordneten- |
Tabelle:
Zusammensetzung der neuen Leipziger Stadtverordnetenversammlung, SGM
aus Siegfried Suckut, Parteien der SBZ/DDR 1945-1952, 2000, S. 44
Landtagswahlen
in der SBZ vom 20. Oktober 1946 (in Prozent)
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Ungültige Stimmen SED LDP CDU VdgB Frauenausschüsse Kulturbund |
Sachsen 6,5 49,1 24,7 23,3 1,7 0,6 0,6 |
Sachsen- 5,8 45,8 29,9 21,8 2,5 - - |
Thüringen 4,4 49,3 28,5 18,9 3,3 - - |
Brandenburg 4,6 43,9 20,6 30,6 4,9 - - |
Mecklenburg-Vorpommern 5,5 49,5 12,5 34,1 3,9 - - |
SBZ 5,6 47,6 24,6 24,5 2,9 0,2 0,2 |
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