Ausstellung
Die Ausstellung gliederte sich in drei Teile: Vorgeschichte, Verlauf und Folgen
des 17. Juni in Leipzig. Der erste Abschnitt dokumentierte dementsprechend
die Entwicklung in den Jahren zwischen Kriegsende und Volksaufstand, in denen
in der SBZ/DDR eine straffe Diktatur nach sowjetischem Vorbild aufgebaut wurde.
Ein zweiter Ausstellungsteil widmete sich den Ereignissen des 17. Juni in
Leipzig selbst. Dafür stellte die Arbeitsgruppe Material zusammen, das
zum großen Teil noch nie vorher veröffentlicht worden war. Erstmals
wurden im Rahmen der Ausstellung zwei historische Filmsequenzen, zahlreiche
Fotografien und Dokumente aus dem Jahr 1953 sowie einmalige Objekte gezeigt.
Zeitzeugen der Geschehnisse des 17. Juni in Leipzig kamen ausführlich
zu Wort. Dem Gedenken an die Opfer war ein separater Raum gewidmet, der die
tragischen Einzelschicksale der Getöteten nachzeichnete.
Die SED reagierte auf den Volksaufstand mit einer hysterischen Verfolgungswelle.
In einem dritten Teil rekonstruierte die Ausstellung diese anhand von Beispielen
zu Schauprozessen und Auszügen aus einer beispiellosen Pressekampagne.
Abschließend spannte die Exposition einen historischen Bogen bis ins
Jahr 1989, in dem es der Bevölkerung zahlreicher Länder der sowjetischen
Einflusszone schließlich gelang, die Herrschaft der kommunistischen
Regime zu beenden. Gezeigt wurde dabei auch, wie die Menschen in Ost und West
im Nachhinein mit dem historischen Datum umgingen und wie sie dies heute im
wiedervereinigten Deutschland tun.